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Global Village 96

Der Global Village Prozeß


Wie weiter mit "Global Village" ?

Strategien und Vorstellungen

Das Resultat der Veranstaltung "Global Village" kann sich sehen lassen: 30.000 Besucher, ein unerwartet starkes Medienecho, eine starke Verankerung des Begriffes in der Öffentlichkeit, die Ankündigung von Kopien, das Angebot von Kooperationen.

Die Synergie von Ausstellung, Symposium und Electronic Café hat sich ausgezahlt; es war "für jeden etwas dran".

Viele Bereiche der Global Village haben schon jetzt bleibende Spuren hinterlassen; das "electronic café" hat einen Popularitätsschub für InterNet und Mailboxen bewirkt; das Symposium hat eine internationale Community zusammengeführt, die sehr stark untereinander kommuniziert hat, was die Attraktivität dieser Convention in Zukunft steigern wird. Und aus dem Bemühen der Stadtplanung um konkrete Projekte ist unter anderem die Mitgliedschaft Wiens bei Telecities entstanden. Developer haben ihr Interesse an Telecenters bekundet, die Sensibilität für den "Wiener Datehighway" ist deutlich gestiegen.

In dieser Situation wollen auch die Initiatoren von "Global Village" nicht nur Bilanz ziehen, sondern auch Zukunftspläne vorstellen. Während die Hauptrichtung unserer Aktivitäten nach dem ersten "Global Village" Symposium an der technischen Universität 1993 dahin ging, für die Veranstaltung eine breitere Öffentlichkeit zu schaffen, sollte nun, aufbauend auf dem Erfolg der Veranstaltung von 1995, eine längerfristige Perspektive und eine inhaltliche Vertiefung zu schaffen. Neue Partner, die bei diesem Ziel eine wichtige Rolle spielen können, sollen hinzugewonnen, die bisherigen Kooperationen wesentlich verstärkt werden.

Die Vision, die wir für die Zukunft von "Global Village" haben, besteht in der Realisierung folgender Prinzipien:

Ausstellung und Symposium können nicht getrennt werden, aber die Ausstellung hat einen kürzeren Zyklus als das Symposium. Das "Global Village"-Symposium findet daher wie bisher alle zwei Jahre statt, in den dazwischenliegenden Jahren wird die Veranstaltung von Einzelworkshops mitgetragen, in denen Spezialthemen zum Veranstaltungsinhalt behandelt werden.

Zur Fortführung des Symposiums von 1995 und als eine Hauptstütze der inhaltlichen Arbeit wird "GLOBAL VILLAGE ONLINE" eingerichtet. Diese Konferenz im World Wide Web besteht aus folgenden Teilen:

  1. einer ausführlichen Dokumentation des Symposiums im Rathaus, inkl. Bildmaterial zu den Referaten.
  2. einer moderierten Diskussion zu allen Themen und Referaten, die sich in einem übersichtlichen Annotationssystem niederschlägt.
  3. einem wissenschaftlichen Index, der die interessantesten neuen Beiträge zu den einzelnen Thematiken zugänglich macht. Hier sollte auch die Präsenz und die Vernetzung lokaler Beiträge - der genius loci - besonders gefördert werden.
  4. einer Firmen- und Produktsektion, in der Inserate geschaltet werden können.

Im Februar 1996 präsentiert die Global Village zwei Spezialthemen - TeleConferencing und TeleArbeit. Das zweite Thema auch im Hinblick auf die "Telework 96" des Telework Europa Forums (ECTF), die im November 1996 in Wien stattfinden wird. Diese Veranstaltung, die zuletzt 1994 im Berliner Reichstag stattfand, ist Europas wichtigste Konferenz zu den neuesten Entwicklungen und politischen Richtlinien auf dem Gebiet der Telearbeit. Die Konferenz findet an Orten statt, in denen bedeutende Schritte der Implementation von Telearbeit geplant oder realisiert sind.

Gleichzeitig soll Global Village 96 eine verteilte Veranstaltung werden. Teile der Veranstaltung sollen parallel in Wien und anderen Orten Österreichs ablaufen.

Das Projekt GIVE (Globally Integrated Village Environment), das GLOBAL VILLAGE ONLINE betreut, arbeitet an der Vorbereitung eines Symposiums "Global Village 97" mit dem Arbeitstitel "Globale Stadt - Globales Dorf". Bei dieser Veranstaltung soll die Thematik wieder von Stadt- und Regionalplanung dominiert und auch die Ausstellung eine abermals erweiterte, spektakuläre Form erhalten, die der ursprünglichen Idee - dem Simulieren eines "neuen Lebensraums" näher kommt.

Es ist zu hoffen, daß bis zu diesem Zeitpunkt ein verstärkter inhaltlicher Konnex zwischen physischen Technologien ("green technologies", flexible Automation) und Telekommunikation existiert, der als neues, frisches Element die Ausstellung belebt und dem Global Village eine neue, inhaltliche Wendung gibt.

Franz Nahrada

Leiter des Labors GIVE im Zentrum für Soziale Innovation