Der Vortrag
gliedert sich in drei Abschnitte:
Im ersten Teil wird die Situation der
"Arbeitsgesellschaft" und das Wirken der
"Megamaschine" am Beispiel der ehemaligen
mitteldeutschen Industrieregion um Bitterfeld, der
"dreckigsten Stadt Europas", dargestellt. Im
Mittelpunkt steht der 100jährige Aufstieg und
Absturz dieses Gebietes chemischer und energetischer
Hochtechnologie mit seinen sozialen, ökologischen,
kulturellen und wirtschaftlichen Folgen.
Im zweiten Teil wird das Konzept "Industrielles
Gartenreich" des Bauhauses Dessau zur
Regionalerneuerung umrissen. Dieses gründet sich auf
den kulturellen "Schichtungen" der Region um
Bitterfeld und zielt auf eine dauerhaft tragfähige
("nachhaltige") Entwicklung. Dabei werden
exemplarisch die programmatischen Schichtungen
vorgestellt und der methodische Ansatz sowie erste
Resultate skizziert.
Im dritten
Abschnitt wird die Rolle des Bauhauses in der
Geschichte und in der Gegenwart als kultureller
Impulsgeber erörtert. Die Wirkung als Promotor und
Produkt der "Arbeitsgesellschaft" steht dabei ebenso
zur Debatte wie die Aufgabe, heute als Initiator von
Wegen aus den Mechanismen und Folgen der
"Megamaschine" in Richtung einer Rekultivierung der
Region und die Einbindung in den internationalen
Diskurs um die Perspektiven alter Industrieregionen
aufzutreten. |