Living spaces - cyber spaces
Manfred Wolff-Plottegg
Architekt (A)
Schließlich hat die abendländische Kultur auch noch das ´Wohnen´
herangezüchtet: da gelten antizipierte Ordnungen, Gewohnheit und Gemütlichkeit
als Argurment. Alles hat einen ihm zugewiesenen Platz: die Sitzgarnitur
im Wohnzimmer, die Lampe am Nachtkastl; eine Wohnung ist aufgeräumt,
wenn alles in Ordnung - an seinem Ort ist.
´Bauen heißt ordnen´, aber die Ordnungen im cyberspace
sind algorithmisch: immaterielle Zeichen (das ´Mobiliar´) flottieren
frei im Raum dynamischer Systeme, in der Dislokation gibt es keinen Ort
Cyber-space unterscheidet sich von der traditionellen Architektur: Das
bourgeoise Wohnen als Ort löst sich auf. Im cyberspace wird nie aufgeräumt.
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