Global Village (die Konferenzen)
Global Village 1993
Global Village 1996
Global Village 1997
Global Village 1999

1999 waren wir beteiligt an der NGO Internet Fiesta und - in neuer Zusammensetzung - an "Global Village 99" Das geplante 4. internationale Global Village Symposium mußte leider abgesagt und auf unbestimmte Zeit vertagt werden.

 
 
Globalisierung und Technologie / Globalization and Technology Vienna City Hall, February 1995
Österreichische Telekom Infrastruktur und Politik

Abstract     Lecture     Author

Viktor Klima - Bundesminister für öffentliche Wirtschaft und Verkehr (A)

 

 

1. Auf dem Weg in die Informationsgesellschaft

  • Das Zusammenwachsen von modernen Informations- und Kommunikationstechnologien sowie deren rasche Anwendung werden als zentrale Faktoren für Wachstum und Wettbewerb im Rahmen der dritten industriellen Revolution angesehen.
  • Innerhalb der Triade haben daher der nordamerikanische Raum (Al Gore Initiative), der pazifische Raum (z.B. Singapur-2000-Initiative) und Europa (Bangemann Initiative) groß angelegte Programme zur Forcierung der Entwicklung moderner Informations- und Kommunikationstechnologien und Dienstleistungen sowie deren rasche Nutzbarmachung für die "Informationsgesellschaft von morgen" in Angriff genommen.
  • Österreich darf von diesen international höchst dynamischen Entwicklungen nicht abgekoppelt werden.

2. Information und Kommunikation - billiger, rascher, digital und Breitband

Diesem Motto müssen sich Europa und vor allem auch Österreich verschreiben, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können.

Österreich begrüßt daher die Initiativen der EU in die Richtung der Liberalisierung und Vereinheitlichung der Netze, dem forcierten Ausbau im Bereich der Digitalisierung und Breitbandkommunikation (Datenhighways) sowie der verstärkten Bemühungen im Bereich der Forschung, Entwicklung und Demonstration.
 

3. Österreichische Maßnahmen

Liberalisierung

Österreich bewegt sich hier im Gleichklang mit der EU, mit Beginn 1993 erfolgte die organisatorische Trennung von Telekom - Operating - Business - Regulation durch die Einrichtung einer eigenen Regulierungsbehörde.

Ein weiterer Liberalisierungsschub ist mit dem seit April 1994 gültigen neuen Fernmeldegesetz eingetreten, das eine weitgehende Liberalisierung im Dienstleistungsbereich ausgenommen Sprachtelefon mit sich bringt.

Die Möglichkeit der Post, in der Lage zu sein, Beteiligungen einzugehen, wird ein unverzichtbarer Bestandteil für das Bestehen aus liberalisierten Märkten sein.

Investitionen in das Telekom-Netz (Post)

Die Österreichische Post investiert zur Zeit siebzehn bis achtzehn Milliarden Schilling jährlich in den Telekom-Bereich. Investitionsschwerpunkte sind die volle Digitalisierung - europaweites ISDN, Mobilkommunikation, Breitbandkommunikation.

Weiters soll auch die Teilnahme am transeuropäischen Glasfasernetz und die Verknüpfung insbesondere mit den osteuropäischen Staaten mit dem Netz West- und Mitteleuropas als wichtiges Vorhaben erwähnt werden.

Forschung und Technologie

Österreich wird auch im Telkom-Technologiebereich verstärkt Akzente setzen. Diese sind:

  1. Selektiver Ausbau der Forschungsinfrastruktur in für Österreich interessanten Nischensegmenten;
  2. Die Teilnahmen an den EU Technologieprogrammen für Informationstechnologien, Telekommunikation und Telematik deutlich forcieren;
  3. Eine neue applikations- und diffusionsorientierte Förderung neuer Produkte und Dienste in enger Produktion und potentiellen Anwendern einrichten (ITF-Technologieprogramm Telekom);
  4. Die Weiterentwicklung der Netze in Richtung "intelligente Netze" und damit verbunden hochwertige Dienste unterstützen;

Telekommunikation darf nicht Selbstzweck werden. Die National Host-Initiative ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, nämlich moderne Telekommunikations- und Informationstechnologien in die Anwendung zu bringen.

Sehr positiv ist auch, daß es uns in Österreich gelungen ist, eine interessante Initiative auf die Beine zu stellen, denn allzu lange wurden die eigentlichen Endkunden, die BenützerInnen dieser neuen Telekom-Möglichkeiten vergessen, die sozialen Nebenauswirkungen unterschätzt.

Alle Kenner der Materie sind sich heute einig, daß die Verknüpfung der Möglichkeiten einer modernen Kommunikations- und Informationstechnologie die Gesellschaft nachhaltigst verändern werden. Bisher wurde über die sozialen Auswirkungen und Konsequenzen zu wenig nachgedacht, viele Ängste wurden nicht beachtet.

Eine innovative Telekompolitik hat daher auch Forderungen an den Einsatz dieser Techniken zu formulieren:

  • Der Einsatz dieser Technologien darf nicht gegen den Menschen verwendet werden (Stichwort "der gläserne Mensch"); Informationssicherheit, Schutz gegen mißbräuchliche Kontrolle, Schutz des geistigen Eigentums sind daher zentrale flankierende Maßnahmen für eine moderne europaweit ausgerichtete Telekompolitik;
  • Im Brennpunkt moderner Telekom-Anwendungen steht natürlich die industrielle Wettbewerbsfähigkeit eines Landes oder Europas, aber erfolgreich ist Telekom-Informationstechnologie in einem breiten Sinne nur, wenn sie einen aktiven Beitrag zur Lösung der Problemstellungen Verkehr leisten.

 

 
 
Contents
Participants' List
Conference
Home